Cargo Vienna
Porträts und Logistik-Orte Wiens, der Nordwestbahnhof und darüber hinaus (2022-2024)
Eine Fotoinstallation als Teil des Kunstprojekts “Cargo Vienna” von Tracing Spaces
Am Beispiel der Abwicklung des Wiener Nordwestbahnhofs, des letzten innerstädtischen Logistik-Knotens, lässt sich konkret die räumliche Verlagerung von benennbaren technischen Infrastruktur-Einrichtungen, Unternehmens-Niederlassungen und Arbeitskräften an die Peripherien der Stadt und weit darüber hinaus nachzeichnen. Diese Verlagerung betrifft alle: Manager*innen, Disponent*innen, LKW-Fahrer*innen und Lagerarbeiter*innen von großen multinationalen Konzernen bis hin zu kleinen (schein-)selbstständigen Sub-Unternehmer*innen – die meisten davon mit Migrationshintergrund, die sich in der Übergangsphase temporär am Nordwestbahnhof eingerichtet hatten. Ab 2026 entstehen auf dem Bahnhofsgrundstück neue Wohnmöglichkeiten für 16.000 Menschen. Die Auswirkungen aufs tägliche Leben der Anwohner sind bereits sichtbar, rund um den Bahnhof tun sich Baustellen auf, Gebäude werden abgerissen, die Mieten steigen unweigerlich.